das begehrteste ätherische Öl

 Nachweislich haben Duftstoffe einen großen Einfluss auf unsere Stimmungslage und unser Wohlbefinden. Deshalb werden sie vermehrt und gezielt eingesetzt. Es ist dadurch umso wichtiger, die wahre Wirkungsweise der Düfte zu kennen um einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden zu erzielen.

 

 

Ätherisches Rosenöl

Der zarte Duft der Rose gilt als Stimmungs- Aufheller und wird vermehrt gegen depressive Stimmungen verwendet. Das reine ätherische Rosenöl wirkt stark entspannend sowie ausgleichend und hat auch bei innerer Unruhe, Anspannung und allgemeiner Nervosität einen positiven Einfluss. Aber auch das Hydrolat (durch Wasserdampfdestillation gewonnene Pflanzenwasser) hat einen positiven Einfluss auf unsere Psyche. 

Durch seine antibakterielle Wirkung kann es unbedenklich für äußere Anwendungen empfohlen werden.

 

Rosenöl ist besonders hautfreundlich und fördert die Elastizität der oberen Hautschichten. Es wirkt hautregenerierend kann helfend bei Hautentzündungen angewendet werden.

Rosen, ätherisches Rosenöl

 

 Das ätherische Rosenöl wurde durch einen Zufall entdeckt:

 

370 v. Chr. versuchte der griechische Naturforscher Theophrastos von Eresos das Rosenöl als öligen Absud durch Extraktion der Blüten bzw. der Blütenblätter mittels fetter Öle z.B. Olivenöl zu gewinnen. 

Der Sage nach entstand das Erste ätherische Rosenöl bei einer persischen Hochzeit. Rings um den Hochzeitsplatz gab es einen Wassergraben, indem tausende Rosenblüten schwammen zu Ehren der Prinzessin. In der warmen Mittagszeit erhitzte sich das Wasser und es kam zur Destillation der vielen Rosenblüten, und der betörende Duft umwehte die Hochzeitsgäste.

Die Kenntnisse über die Gewinnung von Rosenöl über die Destillation gab es bereits im Jahr 810 in Persien. Dieses Wissen erreichte Europa um 1000 n. Chr.

Im Mittelalter versuchten die Mönche die herrlich duftenden Rosenblütenblätter im Wasser einzuweichen – doch es funktionierte nicht – kein wunderbarer Rosenduft entstand. Bis einmal ein Mönch ein Glas mit in Wasser eingeweichte Rosenblüten in der Mittagshitze auf einer Parkbank stehen ließ. Als er am Abend sein vergessenes Glas holen ging – entströmte ihm ein herrlicher Rosenduft. Ein paar Tropfen des begehrten ätherischen Rosenöles schwamm auf der Wasseroberfläche. So begann die Rosenölerzeugung in Europa.

Im Jahr 1710 begann der Rosenanbau in Bulgarien. Bis heute ist die Region zwischen Kasanlak und Karlovo  die bedeutendste Anbauregion zur Gewinnung von Rosenöl. Im Jahr 1890 schmuggelte ein Türke ein paar Rosenstöcke in sein Land. Die türkische Rosenölgewinnung begann schon im Jahr 1894.

Rosenöl ist eins der teuersten ätherischen Öle – für nur 1ml werden 30 kg Rosenblüten verwendet.

Im Großhandel kosten ein Kilogramm echtes bulgarisches Rosenöl über 5000,00 Euro.

Ein Kilogramm türkisches Rosenöl ca. 3.000,00 Euro.

 

Es wird immer wieder versucht naturidentische Nachstellungen zu schaffen – die zwar nur 60,- bis 70,- Euro pro Kilo kosten, jedoch ist der Duft weniger ansprechend. Natürlich enthalten diese Nachbildungen keinerlei Heilwirkungen.

 

Die Gewinnung von Rosenöl

 

Die Destillation ist die häufigste Art um ätherische Öle zu gewinnen. Das Wasser im unteren Wassertank einer Destillerie wird erhitzt – der Dampf steigt auf und gelangt zum nächsten Behälter wo sich das Pflanzengut befindet. Die ölhaltigen Substanzen lösen sich und die ätherischen Duftstoffe steigen mit dem Wasserdampf weiter auf und gelangen zu dem gekühlten Rohrsystem. Durch die stark gekühlten Rohrleitungen kondensiert der mit Duftstoffen angereicherte Dampf.

 

Das destillierte Pflanzenwasser ( Hydrolat ) wird im letzten Behälter aufgefangen, wobei das nicht wasserlösliche ätherische Öl auf der Oberfläche schwimmt. Durch dieses Verfahren kann das ätherische Öl abgeschöpft werden.

Extraktion ( Auszug )

Neben den gebräuchlichen Verfahren der Wasserdampfdestillation werden in großen Mengen Blütenöle mittels Extraktion gewonnen. Hierfür wird ein Lösungsmittel wie Hexan verwendet.

Hexan ist eine stark riechende, farblose und benzinartige Flüssigkeit die aus Erdöl gewonnen wird. Es zieht wie ein Mini-Magnet die ätherischen Öle aus der Pflanze. Durch die rasche Öffnung der Zellwände wird die Gewinnung der Duftöle beschleunigt. Dieses Verfahren ist in der Kosmetikindustrie sehr beliebt. Jedoch hat es einen entscheidenden Nachteil.

Um ein klares ätherisches Öl zu bekommen wird das Hexan auf über 100 Grad erhitzt (wobei das Einatmen der Dämpfe zu Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen kann). Durch diesen Prozess lässt sich das gewonnene Duftöl zwar lange lagern, jedoch werden dabei auch sämtliche wertvolle Inhaltstoffe zerstört.

 

Man hat jetzt ein Duftöl ohne aromatherapeutische Wirkung.


Naturreinen ätherischen Öle enthalten eine Vielzahl an wirksame Komponenten, die in geballter Kombination für Körper, Geist und Seele eingesetzt werden können.

Synthetisch hergestellte Duftstoffe sind selbstverständlich weitaus billiger, doch für eine aromatherapeutische Wirkung sollten ausschließlich naturreine ätherische Öle und/ oder naturreine gewonnene Hydrolate verwendet werden.